Cookie Consen Tipps für KMU

Consent Management für KMU: Wann braucht man einen Cookie Banner (und wann nicht)?

Cookie-Banner sieht man heute auf fast jeder kommerziellen Website – aber braucht ihr als KMU-Betrieb mit WordPress-Seite wirklich einen? Oder reicht es, lediglich die Datenschutzerklärung aktuell zu halten?

Genau darum geht es in diesem Beitrag: Consent Management einfach erklärt – speziell für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU), die mit WordPress arbeiten. Ich zeige dir, wann ein Cookie Consent Banner rechtlich erforderlich ist – und wann du dir den Aufwand de facto auch sparen kannst.

Ob Google Analytics, YouTube-Videos, externe Karten, Schriften oder einfache Kontaktformulare: Du bekommst eine klare Übersicht, was du einwilligungspflichtig einbinden darfst – und wie du deine Seite DSGVO-konform und benutzerfreundlich gestaltest.

Disclaimer: Dieser Beitrag ist keineswegs als Rechtsberatung zu verstehen und erhebt schon gar keinen Anspruch auf Vollständigkeit – der Artikel soll dir eine ungefähre Entscheidungsgrundlage auf Basis von Erfahrungswerten (bei der Optimierung von Firmenwebsites unserer KMU-Kunden) liefern.

🟢 Kein Consent-Banner nötig: Technisch notwendig, berechtigtes Interesse & aus erster Hand

Inhalte und Features, wie die folgenden, dürfen auch ohne vorherige Einwilligung des Users geladen werden:

  • Login-Cookies, Session-Cookies, Warenkorb-Cookies, Spracheinstellungs-Cookies etc. (soweit “technisch notwendig”)
  • Schriftarten, die selbst-gehostet wurden (z.B. lokal eingebundene Google Fonts)
  • selbst-gehostete Videos/Bilder (die entweder direkt aus deiner WP-Mediathek kommen oder via FTP auf den Webspace geladen wurden)
  • selbst-gehostete Webanalyse-Tools (soweit dementsprechend konfiguriert)
  • generell: alle Inhalte, die ohne externe Verbindung bzw. Tracking auskommen

Auch simple Kontaktformulare sind in der Regel nicht direkt einwilligungspflichtig, allerdings solltest Du bzw. dein Unternehmen in der Datenschutzerklärung darauf hinweisen, da Personendaten erhoben und diese verarbeitet werden. Selbiges gilt übrigens generell bei der Verwendung von Cookies (kaum eine moderne Website kommt ganz ohne aus). Du bist zumindest verpflichtet, in geeigneter Form darüber zu informieren.

Zusammenfassend kann man nicht-einwilligungspflichtige Dienst so zusammenfassen:

  • Technisch notwendig → klare Ausnahmeregel bei der Einwilligungspflicht
  • Berechtigtes Interesse → z. B. Server-Logfiles, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen
  • „aus erster Hand“ → z. B. lokal eingebundene Fonts, On-Premise-Tools, keine externe Datenübertragung & Datenverarbeitung

Beschränkt sich das Webangebot also wirklich nur auf oben genannte Dienste? Bei ganz einfach gehaltenen Corporate Websites ist das manchmal der Fall. Dann kannst du auf einen Cookie Consent Banner sicherlich verzichten.

🔴 Consent-Banner erforderlich: Einwilligung vor dem Laden nötig!

Die folgenden Dienste (plakative Beispiele als kleiner Auszug, es gibt da draußen natürlich noch viel mehr davon) dürfen hingegen definitiv erst nach aktiver Zustimmung durch den/die Nutzer:in geladen werden. Es handelt sich um Services, die sich auf vielen KMU-Website wiederfinden und ich behaupte mal, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dein Unternehmen irgendwas davon nutzt derzeit:

🍪 Cookies & Tracking

  • Google Analytics, Google Tag Manager (mit Tracking)
  • Facebook Pixel / Meta Conversion API
  • Hotjar, Mouseflow etc.
  • LinkedIn Insight Tag
  • Google Ads Remarketing

🌍 Externe Medien & Dienste

  • reCaptcha-Spamschutz (aus meiner Sicht fallweise jedoch technisch notwendig – nicht alle kostenpflichtigen Alternativen am Markt sind für Kleinunternehmer:innen zumutbar)
  • Vimeo- oder YouTube-Videos (wenn nicht per 2-Klick-Lösung eingebunden)
  • Google Maps (wobei es auch hier gute DSGVO-konforme 2-Klick-Lösungen gibt)
  • Social Walls & andere Social Media Widgets (wie z.B. elfsight)

💬 Werbung & Retargeting

  • DoubleClick / Google Ads / AdSense
  • Meta Ads, TikTok Ads, LinkedIn Ads (bei dementsprechender Konfiguration mit Conversion Tracking)
  • Affiliate-Links mit Trackingparametern (je nach Gestaltung)

🟡 Graubereiche: Vorsicht bei der Konfiguration

Folgende Faktoren sind meiner Meinung nach – zumindest hier in Österreich – rechtlich betrachtet eine ziemliche Grauzone. Man könnte so oder so argumentieren. Am Ende des Tages kommt es auf die Detailkonfiguration, die vorgenommen wurde (oder auch nicht 😉), an:

  • Google Fonts: wenngleich der unsägliche “Abmahn-Anwalt” aus der Causa Google Fonts in Vertretung seiner “Mandantin” kläglich gescheitert ist – besser lokal hosten, wenn man auf Nummer sicher gehen will
  • Kontaktformulare mit erweitertem Spamschutz: Achtung, kommt oft von Drittanbietern, ggf. auf datenschutzfreundlichere Alternativen umsteigen bzw. jedenfalls in der Datenschutzerklärung darauf hinweisen
  • statische Social Media Feeds/Widgets: immer im Einzelfall prüfen, ob tatsächlich erst bei aktiven Klick eine Datenverbindung zum Social Network entsteht und sowieso in der Datenschutzerklärung darauf hinweisen
  • CDNs: bei Content Delivery Networks können IP-Adressen übertragen werden
  • einfache Webanalyse-Tools: können grundsätzlich auch völlig anonymisiert arbeiten, aber das ist meist Einstellungssache
Screenshot Cookie Consent mit Borlabs in einem Webshop
Der Cookie Consent Banner von Borlabs für WordPress (hier am Beispiel des “Flora-Shops” der Salzburger Galerie Seywald) fügt sich nahtlos ins Look & Feel der Website ein und ist auf rechtliche Notwendigkeiten hin ausgerichtet. (Screenshot)

✅ Best Practices für KMU mit WordPress

  • Nutze ein DSGVO-konformes Consent Tool welches auch eine Einwilligungshistorie beinhaltet (wir setzen z.B. auf Borlabs Cookie*, da es immer gut an rechtliche Notwendigkeiten angepasst ist und funktional gut weiterentwickelt wird)
  • Verwende eine 2-Klick-Lösung für externe Einbindungen, bei der die Drittanbieter-Inhalte erst nach Aktivierung durch den User angezeigt werden (Tools wie Borlabs können genau das in vielen Fällen für dich automatisieren)
  • Konfiguriere einwilligungspflichtige Services deiner Website so, dass sie erst nach Einwilligung durch den User effektiv geladen werden
  • Halte deine Datenschutzerklärung möglichst aktuell
  • Dokumentiere Consent-Einstellungen regelmäßig, idealerweise verfügst du auch über eine Historie aller getätigten Einwilligungen deiner User

* Empfehlungs-Link: Wenn du über den obigen Link eine eigene Lizenz erwirbst, bekomme ich eine kleine Provision – keine Nachteile für dich. 😊

Du bist dir unsicher, ob Eure WordPress-Website alle Anforderungen rund ums Consent Management erfüllt? Wir unterstützen gerne als unabhängiger Dienstleister dabei, dein Setup unter die Lupe zu nehmen – vom Design, über Inhalte bis zu den eingesetzten Tools/Services. Gemeinsam stellen wir sicher, dass deine Website nicht nur optisch überzeugt, sondern auch datenschutzmäßig sauber aufgestellt ist.

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WordPress Wartung

WordPress Wartung: Darum sind Updates & Backups wichtig

Warum regelmäßige WordPress-Wartung nicht nur sinnvoll ist, sondern im Business-Kontext oftmals unumgänglich wird – das fassen wir in diesem Beitrag kompakt zusammen.

Du hast deine WordPress-Seite einmal aufgesetzt (oder eine vom Profi erstellen lassen) – und seitdem läuft sie einfach so vor sich hin? Klingt erstmal gut und unkompliziert, aber genau hier lauert die Gefahr: Veraltete Plugins, fehlende Backups oder Sicherheitslücken können schnell zum echten Problem werden. Viele denken erst daran, ihre Seite zu warten, wenn etwas nicht mehr funktioniert – oder schlimmer: wenn sie gehackt wurde.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, zeige ich dir hier die 5 wichtigsten Gründe, warum regelmäßige WordPress-Wartung kein lästiger Luxus, sondern ein echter Erfolgsfaktor für deine Website ist, der sich (nicht nur im Ernstfall) auch finanziell lohnen kannn.

1. Sicherheit: Schutz vor Hacks & Malware

  • Veraltete WordPress-Versionen, Themes oder Plugins sind ein Einfallstor für Hacker.
  • Sicherheitsupdates schließen Schwachstellen und verhindern Datenlecks.
  • Ein gehacktes System kann nicht nur teuer werden, sondern auch den Ruf deiner Firma schädigen.

Beispiel-Szenario im Ernstfall: Malware auf Grund einer Lücke in veralteten Plugin-Dateien konnte unerkannt eingeschleust werden – für Admins versteckte Werbelinks und Redirects werden entweder direkt im Content oder in der Datenbank platziert. Zugriffsstatistiken und Google-Rankings werden dadurch (stetig oder schlagartig) schlechter, aber als WP-Admin eingeloggt merkt man lange gar nichts davon.

2. Stabilität: Website fehlerfrei und zuverlässig

  • Regelmäßige Updates sorgen dafür, dass die Website nicht durch veraltete Plugins oder Software-Fehler crasht – zum Beispiel bei einem notwendigen Upgrade der PHP-Version am Webspace.
  • Inkompatibilitäten zwischen Plugins oder Themes werden frühzeitig erkannt und behoben.

Klassisches Beispiel: Wenn dann doch mal ein Plugin-Update auf Grund einer benötigten Funktion notwendig wird, aber noch eine uralte PHP-Version am Webspace läuft, kann mangels Kompatibilität die ganze WP-Website crashen.

3. Performance: Schnellere Ladezeiten, bessere User Experience

  • Optimierung der Ladegeschwindigkeiten für bessere User Experience und SEO sollte bei professionellen Wartungsarbeiten Teil der Leistung sein.
  • Reduzierung von Datenmüll und unnötigen Skripten verbessert die Performance.
  • Schnelle Websites ranken besser bei Google und haben höhere Conversion-Rates.

Auswirkung: Neben den gefühlt längeren Ladezeiten für die User (und im Admin-Backend) machen ausbleibende Performance-Maßnahmen die PageSpeed-Werte schlechter, als sie sein müssten. Auch hier können Ranking-Einbußen in der Suche und/oder ausbleibende Käufe im Online-Shop die Folge sein.

4. Aktuelle Inhalte: Wichtige Infos & Funktionen immer up-to-date

  • Inhalte, Bilder und Angebote sollten regelmäßig aktualisiert werden. “WordPres-Wartung” hat also nicht nur die technische Komponente, sondern es geht auch um Content Management.
  • Neue Features und Funktionen durch Plugin-Updates nutzen.
  • Eine veraltete Website schreckt Kunden ab und schadet dem Vertrauen.

Negativ-Beispiel: Veraltete Öffnungszeiten auf der Website, der neueste News-Beitrag ist 3 Jahre alt und puncto Produktsortiment sind noch Infos online, die schlichtweg nicht mehr stimmen? Definitiv schlecht fürs Geschäft, ließe sich aber oft mit minimalem regelmäßigen Aufwand beheben.

5. Professionalität: Rechtliche Sicherheit, DSGVO & Impressum

  • Regelmäßige Prüfung der Datenschutzbestimmungen (DSGVO, Cookie-Banner etc.).
  • Fehlerhafte Impressums- oder Datenschutzangaben können – abhängig von Land, in dem Du agierst – Abmahnungen nach sich ziehen.
  • Eine diesbzgl. gewartete Website hinterlässt einen professionellen Eindruck und zeigt, dass das Unternehmen aktiv ist.

Fazit: Gewissenhafte WordPress-Wartung lohnt sich rasch

☑️ Kosteneffizienz – Wartung ist günstiger als kurzfristige Notfall-Reparaturen
☑️ Eine regelmäßige Wartung kostet weniger als eine gehackte Website wiederherzustellen
(Betroffene von Hacks & Malware können ein Lied davon singen, glaub mir)
☑️ Eine Backup-Routine stellt sicher, dass kein kompletter Datenverlust entsteht
(bei instabilen und fehleranfälligen WordPress-Setups kommt es auch mal vor, dass Files “wie von Geisterhand” verschwinden, nur wer ein aktuelles Backup hat, kann sofort reagieren)
☑️ Durch Funktions-Updates bleibt deine Website immer am Puls der Zeit


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